TANZWUT – Freitag der 13.

Veröffentlichungsdatum: 13.02.2015
Wertung: 3.5/5

Tanzwut setzten Zeichen – und zwar wortwörtlich! Der Album-Titel ist gleichzeitig auch das Release-Date des 9. Albums der Mittelalter-Rock-Kombo. Ausserdem glänzt der Silberling mit insgesamt 13 Tracks mit einer Spielzeit von insgesamt 49 Minuten (hat zwar nix mit der 13 zu tun, aber 7×7 hat doch auch was mystisches, oder?). Ähnlich Mystisch und sorgfältig bedacht verhält es sich auch mit der Musik der Deutschen.
Teufel und seine Mannen zelebrierenden guten alten Mittelalter-Rock, jedoch meist deutlich härter und düsterer als die Standard-Mittelaltermarkt-Barden. Mit dem Opener “Brot und Spiele“ gehen sie gleich in die Vollen! Mittelalterliches Flair mit starker Melodie und sehr eingängigem Refrain untermalt von Dudelsack und heavy Gitarrenriffs – das Erfolgskonzept von Tazwut. Der Titeltrack “Freitag der 13.“ ist ebenfalls ein Highlight – etwas härter und elektronischer als man es von Tanzwut gewohnt ist, ist dies einer der besten Tracks. Dass die Tanzwut auch ganz anders kann beweisen sie mit “Spielzeugland“: im ersten Moment dachte ich tatsächlich, es wäre ein Cover von Purs “Abenteuerland“! Nicht grade mein Favorit, aber ein bisschen Pop und Klischee muss man als Barde auch im Programm haben. Das nächste Highlight lässt jedoch nicht lange auf sich warten: “Der Zeitdieb“ krallt sich in den Gehörgängen fest und lässt einen nicht mehr so schnell los. Auch “Vorbei ist vorbei“ ist etwas zackiger und geht direkt ins Blut über. Tanzwut klingen ein bisschen wie die üblichen Verdächtigen Subway To Sally, In Extremo und Saltato Mortis (bestes Beispiel: “Spiegelkabinett“), doch irgendwie auch anders. Vielleicht ein wenig böser. Ein wenig schelmischer. Halt einfach wie Tanzwut! Das Album macht jedenfalls Spass – mit einem Horn Met in der Hand und live auf der Bühne bestimmt noch etwas mehr als zu Hause aus den Boxen! Wirklich abwechslungsreich ist die Mischung leider nicht, aber bei der kurzen Spielzeit kann eigentlich fast keine Langeweile aufkommen. Wer auf Mittelalter-Rock steht, der kann hier eigentlich nicht viel falsch machen.