Veröffentlichungsdatum: 19.06.2015
Wertung: 4.5/5
Krayenzeit ist aus der Mittelalterrock-Kombo Feanor entstanden, welche bereits seit dem Jahr 2000 herumgeistert. Als 2013 Die Multiinstrumentalistin Jula Grohl dazu stiess, ging es dann aber erst richtig los und unter neuem Namen reicht die Truppe nun endlich ihr Debüt-Album “Krayenzeit“ ein.
Der Sound der Krähen erinnert stark an Saltatio Mortis. Sänger Markus Engel könnte man teilweise sogar fast mit Alea von SAMO verwechseln. Auch andere Mittelalterkapellen wie Schandmaul (besonders auffällig bei der Ballade “Ein Abschied“) oder Subway To Sally (z.B. bei “Feuertanz“) lieferten hier die Inspiration. Entsprechend fehlt mir bei Krayenzeit ein wenig das Unverwechselbare und Einzigartige. Was nun aber nicht heissen soll, dass diese Scheibe keinen Spass macht! Ganz im Gegenteil sogar – Krayenzeit picken sich von alledem das Beste raus und mischen das Ganze dann noch ein wenig auf! Das Ergebnis ist eine ziemlich rockige Reise durch Themen wie Liebe und Leidenschaft, Tod und Teufel sowie Himmel und Hölle. Dabei geizen sie auch nicht mit tanzbaren Nummern, welche jedes Mittelaltermarkt-Publikum zum Abgehen animieren dürften. Allen voran der Opener “Krayenzeit“, der wohl beste Track des Silberlings – dicht gefolgt von “Erntefest“, ein erstaunlich heiteres Lied über Pest und Verderben. Toll ist auch “Himmlische Heere“, wenngleich etwas gar zu lang. Mit dem letzten Track “Rum Sherry’s Ladies“ haben die Krähen auch noch eine Hymne für alle Möchtegern-Piraten da draussen kreiert.
Fazit: Wer auf Mittelalterrock steht, der sollte Krayenzeit auf jeden Fall eine Chance geben!