Veröffentlichungsdatum: 16.01.2015
Wertung: 3.5/5
Die Gothic Urgesteine Umbra et Imago sind schon seit 1991 in der dunklen Szene zu Hause und bekannt für ihren düsteren Sound und ihre lustvollen Texte. Nach fast 20 Jahren Bandgeschichte liessen die Deutschen 2010 verlauten, dass ihr Studioalbum “Magnus Opus“ das letzte sein werde.
Doch Zeiten ändern ich und zur Freude ihrer treuen Fangemeinde haben Umbra et Imago dieses Jahr nun einen besonderen Leckerbissen vorbereitet: “Die Unsterblichen“ heisst das neuste Werk und zelebriert die Gothic Kultur auf unverwechselbare Weise. Harmonisch und doch geprägt von einer kühlen Strenge präsentiert sich der Sound der Karlsruher. Das Konzept der Band dreht sich um Sigmund Freuds Ansatz „Die Sexualität ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Seins“. Entsprechend liegt der Fokus auf sadomasochistischen Fantasien als Ausdruck der Kunst – ein Element das auch bei den ausschweifenden Bühnenshows der Band im Mittelpunkt steht. Bestes Beispiel für die musikalische Umsetzung dieser Philosophie ist der Track “Viva Vulva“, eine Ode an die Weiblichkeit und das Lustgefühl oder auch “Sex Vampire“. Richtig morbide wird es beim zarten “Wiegenlied eines Vampirchens“. Seele der Kombo ist dabei Sänger Mozart, dessen tiefe Stimme die schwere und düstere Atmosphäre des Albums rüberbringt. “Die Unsterblichen“ wartet mit knapp 69 Minuten purem Gothic-Rock verteilt auf 13 Tracks auf und dürfte in der Schwarzen Szen grossen Anklang finden.