Veröffentlichungsdatum: 19.08.2015
Wertung: 3.5/5
Der Name ist Programm: Hier erwartet einen purer und schnörkelloser heidnischer Black-/Death-Metal in deutscher Sprache! Donnernder Double Bass, kreischende Gitarren sowie schwarzmetallisches Gekeife und Grunzen machen dem Label Pagan Metal dabei alle Ehre…
Die Deutschen verfolgen den Pfad des heidnischen Metals nun schon seit 10 Jahren und bringen mit “Berserker“ ihr drittes Album auf den Markt. Dabei bleiben sie dem Genre treu, wobei sie gern auch mal auf das Riffing grosser Namen aus der Death Metalszene wie Amon Amarth oder auch Immortal zurückgreifen. Ansonsten lässt sich Asenblut am ehesten mit Bands wie Equilibrium oder Finsterforst vergleichen. Allerdings fehlt mir ein wenig das Unverkennbare, das eine wahrlich gute Band ausmacht.
Was mir hier besonders gefällt ist, dass man die Lyrics trotz Growling auch tatsächlich versteht! Laut Sänger Tetzel war dabei nämlich nicht nur die Nordische Mythologie Steilvorlage – die Inspiration für die Texte boten auch „Literatur von Patrick Rothfuss oder H.P. Lovecraft, die Hörspiele „Offenbarung23“ und „Gabriel Burns“, Videospiele wie „Dark Souls“ und „Heroes of the Storm“ sowie der tägliche Kampf mit sich selbst und den Widerständen des Alltags.“. Im Vergleich zu den ersten beiden Silberlingen ist “Berserker“ weit melodiöser und das Tempo wurde nochmals hochgeschraubt.
Fazit: Asenblut sind ihrer Linie treu geblieben und preschen mit “Berserker“ ohne Rücksicht auf Verluste vor und machen durchaus unterhaltsamen Pagan Metal. Mir fehlt einfach die Abwechslung, was aber grösstenteils an der Natur des Genres liegt…. Das macht es schwierig einzelne Highlights raus zu picken, weil halt doch alles ziemlich ähnlich klingt. Anspieltipps sind der Opener “Berserkerzorn“, das epische “Titanenerben“ und das eher melodiöse “Auf Grauen Schwingen“. Wer auf kompromisslosen und doch eher melodiösen Pagan Metal steht, der kann hier ohne Bedenken zugreifen!