Die Folgen der Glaubensspaltung für die politischen Strukturen in Europa


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Im Jahre 2017 wird europaweit der Anfänge der Reformation vor 500 Jahren gedacht. Luthers Thesen gegen den Ablass, im Herbst 1517 publiziert, gaben den Anstoss zu einer Bewegung von schwer zu überschätzender Wirkung. Im Kern christlich-«religiös» motiviert, wurde die Reformation zu einem Impuls, der kurz- und langfristig die gesamte politische und sozio-kulturelle Landschaft weiter Teile der «westlichen» Welt prägte und mitgestaltete.
Während sich 2017 der mediale Blick auf Wittenberg als Ort der «Initialzündung» der Reformation konzentriert, kann vergessen gehen, dass gerade Zürich als Reformationsstadt schlechthin gelten kann, waren doch die Beschlüsse des Zürcher Rats in den frühen 1520er Jahren europaweit von epochaler Bedeutung. Die Grossmünstertürme im Logo der Zürcher Universität zeugen davon, dass auch sie letztlich historisch aus der Reformation hervorgegangen ist. Wie jede geschichtliche Bewegung ist aber auch die Reformation facettenreich und wird sehr unterschiedlich beurteilt. Anlass genug zu Rückblicken und Ausblicken aus heutigen Forschungsperspektiven.

Prof. Dr. Thomas Maissen, Deutsches Historisches Institut Paris
Ort: Universität Zürich, Zentrum, Karl Schmid-Strasse 4, 8006 Zürich
Raum: Hörsaal, KO2 F 180
Veranstalter: Kommission UZH Interdisziplinär
Kontakt: Prof. Dr. Peter Opitz (Mail)