Das in Zürich beheimatete Quartett Die Knopiloten um Sänger/Gitarrist Manuel Knobel wartet mit einem originellen Debüt auf. Auf «Roman» wird zu locker entspanntem Pop-Sound hochdeutsch von anscheinend Alltäglichem gesungen. Der Blickwinkel ist allerdings schräg, surreal verfremdet. Was etwa zu Nonsens mit positiver Ökobilanz führen kann wie in «Künstler»: «Mein Auto fährt mit dem Bus, und ich geh lieber zu Fuss.» Ganz schön verschroben.

Die Knopiloten fliegen unter den Wolken, denn drüber ist ja nur die Sonne und der galaktische Rest. Darunter jedoch sind die bizarren Beziehungslandschaften der Menschen. Aus diesem Stoff sind ihre Lieder zusammengekleistert. Alle spielen, was sie wollen. Anibas Conradin spielt Piano wie ein wild gewordenes Pferd. Der Schlagzeuger ist neu und eigentlich Perkussionist, aber das ist etwas anderes. Bassist Marcel Stalder spielt ohne Skrupel. Und Herr Knobel kann Texte schreiben wie ein Derwisch, gute Texte, schlechte Texte, blöde Texte und böse Texte. Ist der Text mal etwas zu schwer, klingt die Musik ein bisschen leichter. Ist die Musik etwas grob, macht der Text eine Pathos-Diät. Vier Kapitäne ohne Mannschaft wünschen einen guten Flug!

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