Location: Komplex 457, Zürich
Support: AJ Tracey (UK)
Es regnet und vor der Tür steht eine lange Schlange, durch die Wände des Gebäudes filtrieren tiefe, grundbewegende Beats. AJ Tracey (UK) ist in der Mitte seines Sets, er spielt gerade als Warm-Up für Skepta (UK). Die zwei haben vor kurzem ein Single zusammen veröffentlicht („Kiss and Tell“ – 2019). Direkt aus der vibranten Grime Szene Londons, der Grime-König (Skepta) bereitet sich für seinen Zürcher Auftritt vor. Im Bühnenhintergrund hängt eine Alufolie, die wie eine aussenirdische Welt wirkt. Bilder werden auch drauf projektiert.
Viele Fans sind am letzen Dienstag im Komplex 457 eingetroffen, die Räumlichkeiten der Location waren fast komplett voll. Die Spannung vor Skeptas Auftritt sättigte die Luft. Als er auftrat, war das Publikum wild begeistert. Biere flogen durch den Raum. Die viele jungen, männlichen Zuschauer bildeten ein riesiges Moshpit.
Ganz viel aus seinem neuesten Album („Ignorance is Bliss“ – 2019) hat Skepta vorgestellt: der Hit „Bullet From a Gun“ kurz nach Anfang, über Bilder aus Londons Camden Town U-Bahn Haltestelle sowie „No Sleep“ und „Redrum“ mit ihren Asien inspirierten Intros & Beats. Das Konzert hat er mit „Pure Water“ begonnen, ebenfalls aus „Ignorance is Bliss“.
Durch die gesamte Show hat Skepta mehrmals um mehr Energie aufgerufen: „Where is the energy at? Where is my energy crew?“ so hat er das Publikum sogar mehr aufgeheizt.
Mit „Praise the Lord (Da Shine)“ ging es noch weiter zu Medley mit „Bet“.
Unter roten Lichtern hat er dann „It Ain‘t Safe“, „That‘s Not Me“ (aus „Konnichiwa“ – 2016) sowie seine Single über Voodoo: „No Security“ gesungen. Kurz nachher musste er sein T-Shirt wechseln, so viel hatte er in die Performance reingesteckt. Die Hitze in der Mitte des Moshpits war auch deutlich spürbar. Viele Teilnehmer wirkten komplett überschwitzt und teilweise sogar halb nackt.
Zum grossen Finale hat dann Skepta zwei weitere Hits gespielt, „Man“ and „Greaze Mode“.
Es folgte leider keine Zugabe und das Komplex 457 hat sich relativ schnell geleert, dazu verantwortlich vielleicht auch die Hitze und die Erschöpfung der Moshpit-Gänger. Insgesamt ein gut aufgerundetes Konzert mit viel Material aus den letzten zwei Alben und ein paar Liedern aus seinen früheren Werke.
Links:
https://helloskepta.com/
https://www.mainlandmusic.com/