Veröffentlichungsdatum: 12.12.2014
Wertung: 3.5/5
Voodoma lassen sich nicht so einfach in eine Schublade stecken. Sie experimentieren mit vielen verschiedenen Elementen und versuchen jedem Track einen eigenen, unerwarteten Twist zu verleihen.
Der rote Faden, der sich durch das Album zieht und immer wieder durchschimmert, lässt sich wohl am besten mit dem Label “Dark Rock“ beschreiben. Voodoma verbinden dabei eine eher düstere und melancholische Grundstimmung mit durchaus treibendem und teils fast schon tanzbarem Wumms – eine Kombination die erstaunlich gut ankommt und Dynamik in den Silberling bringt. Los geht’s mit dem ziemlich epischen und Gothic-lastigen Opener “Sanctus Domine“, der von Veronika Seidlová eingesungen wird. Mit “Abyss“ folgt bald darauf ein Abstecher in die düsteren Gefilde des 80er Jahre Dark Wave. Und auch die Liebhaber von schwarz eingefärbten Balladen werden auf diesem Album fündig: Amy Faye liefert sich ein hübsches (wenn auch ziemlich kitschiges) Duett mit Sänger Michael Thionville. Doch die Deutschen können auch anders: Auf “Blood for Blood“ geht’s weit brachialer zur Sache und auch “The Almighty“ hämmert mit deftigem Double Bass drauf los. Die Vielfältigkeit hat aber auch ihre Schattenseiten – irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass Voodoma ihren Stil immer noch nicht so richtig gefunden haben, was einen schalen Nachgeschmack hinterlässt. Besonders wenn man bedenkt, dass die Band schon seit 10 Jahren Musik machen und “Secret Circle“ bereits die sechste Veröffentlichung ist (auch wenn die Vorgänger meist EPs waren). Auch die Aufnahmequalität könnte noch etwas gesteigert werden. Doch reinhören lohnt sich!