Location: X-TRA, Zürich
Support: Tom Allan & The Strangest
“The Swedish sensation is back” – Björn Dixgård. Der Sänger, Gitarrist und höchst charismatische Frontman Mando Diao öffnet das Konzert im zürcher X-TRA mit dieser Ankündigung. Sie sind zurück und zwar mit „Bang“ (2019), der frisch im Oktober veröffentlicht wurde.
„Bang“ winkt auf die ersten Alben der Schweden zurück und verabschiedet sich weiter von den elektronischen Tönen von „Ælita“ (2014) und enthält auch keine Lieder in schwedischer Sprache (sowie „Infruset“, 2012).
Mando Diao gelingt es, eine größere Location wie das X-TRA zu füllen. Dixgård baut von Anfang an den Kontakt mit dem Publikum auf. Er ist sehr energetisch und gesprächig und weiss, wie man mit Fans umgeht. Er besitzt ausserdem das Flair eines ältereren Rocknroller. Man merkt, dass Mando Diao bald seit fast 20 Jahren in der Musik-Szene unterwegs sind. Viele Anhänger sind schon gut über 30 und mit der Band aufgewachsen.
„Society“ aus dem letzten Album, gefolgt bei „One Last Fire“ (ebenfalls aus „Bang“) und „All my senses“ („Hurricane Bar“, 2004) werfen die Leute in ein tänzerisches Chaos.Die Band wirkt aber ab und zu viel milderer als vor dem Album „Good Times“ (2017).
Das könnte man als Zeichen einer gewissen Reifung interpretieren oder einfacher, den internen Abwechslungen der letzten Jahren zuordnen (wie z.B. Austritt des Sängers Gustaf Norén im 2015).
Mit Klassiker und neueren Songs wie „Long Before Rock’n’Roll“ oder auch „Bang Your Head“ führten uns Mando Diao zu einer ruhigeren Phase des Konzerts.Ballads wie „Mr. Moon“ und „Ringing Bells“ setzen für einen Augenblick das Energieniveau herab. Aber „All The Things I Do“ und „You Got Nothing On Me“ heben das Tempo wieder auf.
Vor dem Konzertende werden noch „Black Saturday“ (aus „Ælita“), den Hit „Gloria“ und eine verlängerte, interaktive Version von „Dance With Somebody“ (beide aus „Give Me Fire!“, 2009) gespielt.
Der über 10 Minuten lange Konzertabschluss mit singendem Publikum und wildem Tanzen wird sicher nicht so schnell von den Konzertbesuchern vergessen. Was für ein tolle Abschluss!